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Papillon 3.0 - Der Grafikkünstler Wer bisher glaubte, daß es schon alles gibt, was im Bereich pixelorientierter Grafikprogramme möglich ist, der muß sich nun eines Besseren belehren lassen. Papillon ist nicht nur in der Lage, alle Grafikauflösungen zu unterstützen, sondern es zeichnet sich auch durch ein besonders durchdachtes und einfaches Konzept der Bedienung aus. Die Bedienung ist in allen Punkten intuitiv. Das bedeutet, daß man sich meistens schon denken kann, wo man nun hinklicken muß, damit das passiert, was man gerade will. Zu den Stärken von Papillon gehört die Art und Weise, in der neue Grafikelemente erzeugt werden. Bis das neue Element von Ihnen abgesegnet und für gut befunden wurde, bleibt es in Form eines Vektorobjektes beliebig veränderbar. Papillon vereint so ganz elegant die Stärken von Vektor- und von Pixelgrafikprogrammen. Was Sie sicher brennend interessiert, ist das Arsenal der Zeichenfunktionen, mit denen Papillon aufwartet. Lassen Sie uns aufzählen, was da alles zu finden ist. Natürlich sind die Standardfunktionen (wie Stift, Linie, Rechteck, Kreis/Ellipse, Pinsel und Sprühdose) vorhanden. Lupe, Text- und Füllfunktion, Radiergummi und Schere runden diese Grundfunktionen ab. Zu diesen gesellen sich Kreisbogen, B‚zierkurven, kubische Splines und Polygone. Alle Zeichenfunktionen können mit unterschiedlicher Strichstärke, Farbe, Pinselstruktur und verschiedenen Füllmustern eingesetzt werden. Es gibt ein Lasso und ein Gummiband, mit denen sich beliebige Teile der Grafik ausschneiden, kopieren oder löschen lassen. Sie können diese auch auf andere Bilder oder das GEM-Clipboard übertragen. Block- oder Lassoinhalt dürfen invertiert, in zwei Stufen ausgedünnt, verdickt, vertikal und horizontal gespiegelt, abgerundet, auf beliebige Größe skaliert, in beliebigen Winkeln gedreht werden. Mit einem kleinen Editor können ASCII-Texte geladen und verändert oder neue Texte eingegeben werden. Papillon kann dabei auf alle im System vorhandenen Fonts zurückgreifen. Bei installiertem NVDI also auch auf GDOS-, TrueType- oder Postscript-Fonts. Per OLGA kann man einen externen Editor zum Schreiben der Texte verwenden. Das Drucken übernimmt in Papillon übrigens das GDOS, ein NVDI5 wird in jedem Fall vorausgesetzt. Natürlich druckt Papillon dann auch schön in Farbe. Zur Bearbeitung der Bilder stehen weitere Hilfsmittel zur Verfügung. Es gibt Bemaßung in Pixeln oder Zentimetern; eine Rasterfunktion hilft bei der genauen Positionierung der Objekte, und mit standardisierten Tastaturkürzeln kann die Bedienung erheblich beschleunigt werden. Kommen wir nun zu dem, was die Spreu vom Weizen - in unserem Fall Papillon vom Rest der Grafikwelt - trennt. Besonders ausgeklügelt sind die Routinen, die die Konvertierungen von Bildern vornehmen. Zum einen das allseits beliebte Spiel, Farbbilder in Schwarzweißbilder umzuwandeln. Für Papillon ist das wirklich ein Spiel, denn mit vier verschiedenen Algorithmen ist es auch den fiesesten Farbkombinationen gewachsen. Bravourös entsteht so ein Schwarzweißbild, auf dem man erkennen kann, was es einmal war, und nicht eine Ansammlung von schwarzen und weißen Flecken. Aber auch für Farbbilder sind automatische Konvertierungen vorhanden. Sie möchten einen Ausschnitt aus einem Bild mit 16 Farben in ein Bild mit 256 Farben kopieren? Kein Problem! Einfach, sagen Sie? Na gut, dann eben umgekehrt. Das ist schon kniffliger, denn jetzt fehlen doch mindestens 240 Farben. Papillon macht das Beste daraus. Nicht nur das ist möglich, denn es kann ja auch sein, daß die Bilder zwar die gleiche Anzahl von Farben verwenden, aber diese aus einer ganz anderen Palette zusammengesetzt sind. Angenommen, ein Bild besteht aus sechzehn Rottönen, und von dem wird ein Ausschnitt in ein Bild aus sechzehn Grüntönen geklebt. Was nun? Papillon sucht mit einem schlauen Verfahren die ähnlichsten Farben zusammen, und der Ausschnitt sieht aus wie vorher - nur eben grün. Papillon macht aus Fremdgehen eine Tugend und ist nach außen kommunikativ. Deshalb versteht es alles, was es an gängigen Bildformaten gibt (siehe Kurzübersicht). Dabei haben wir über den Tellerrand geschielt, und so dürfen Sie auch Bilder vom Macintosh, PC oder dem Amiga verwenden. Und weil Papillon so kommunikativ veranlagt ist, kommt es prima mit anderen Programmen klar, wie zum Beispiel mit Signum!4 oder Phoenix. Eine Besonderheit ist, daß Bilder mit bis zu 64 Farben für Signum!4 aufbereitet werden können, und Signum macht dann kräftig Druck - sprich, es bringt sie so zu Papier wie man es erwartet. Alle Phoenix-Benutzer, die schon immer stolz darauf waren, daß sie eine Datenbank gekauft haben, mit der man Bilder verwalten kann, können sich mit Papillon eins (oder auch mehrere) malen und sie in die Datenbank stecken, auf daß sie fröhlich verwaltet werden. Dabei kann Papillon die Aufgabe übernehmen, die Bilder in die von Phoenix verwendete Systempalette zu verwandeln, damit die Abbildung in der Datenbank auch so aussieht wie das Original. Per OLGA kann man Papillon übrigens dazu benutzen, Bilder, die in Phoenix eingebunden sind, zu bearbeiten. Ein Doppelklick auf das Bild in Phoenix und schon wird Papillon gestartet, lädt das Bild und nach Beenden sehen Sie die Änderungen, die Sie vorgenommen haben in Phoenix. Daß es besonders sinnvoll ist, Grafiken dadurch zu erzeugen, daß man sie mit einem Scanner und dessen mitgelieferter Software vom Original in den Rechner schlürft, wissen wir auch. Das liegt zumeist daran, daß die künstlerische Begabung bei vielen Computerbesitzern nicht sehr ausgeprägt ist. Was aber tun, wenn man kein Budget für einen maximegalonischen Ultrascanner der Hyperlichtklasse mit Qualitätsgarantie hat oder trotz dieser Ausstattung auf das Problem stößt, daß der Kerl auf dem Foto so unterbelichtet ist, daß es schier unmöglich erscheint, ein digitales Konterfei zu erhaschen? Papillon bietet Funktionen, mit denen man einem Scan, Foto - oder was immer es war - neue Qualitäten verleiht. Für Farbbilder bieten sich Manipulationen an den Paletten und Farben an, ja drängen sich geradezu auf. Kontrast und Helligkeit können per Regler bequem verändert werden, und mittels Farbtrennung lassen sich Schnippelaktionen an Farbbildern leicht auf konkrete Objekte begrenzen. Schwarzweiße Bilder können mit speziellen Funktionen auf andere Größen skaliert werden, und zwar so, daß nicht nur eine Ansammlung fetter Klötzchen herauskommt, sondern so, daß durch Interpretation der Grauwerte ein größeres oder kleineres Foto entsteht, das tatsächlich Ähnlichkeit mit dem Original hat. Noch besser wirkt die Behandlung von Bildern mit Grauwertfiltern, die Kanten und Übergänge weichzeichnen oder deren Helligkeit verändern. Wer noch Verwendung für ein Vektorgrafikprogramm hat, der sollte sich noch über ArtWorx informieren. |
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